Sonntag, 27. Juni 2010

Verantwortlichkeit 2



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Die Bedeutung des ersten Gebotes wird oft unterschätzt. Wie groß sie wirklich ist, zeigt sich spätestens, wenn sich die Menschen ihrer Verantwortlichkeit nicht bewusst sind. Während der Diktatur der Nationalsozialisten beteiligten sich etliche Millionen Angehörige unseres Volkes an grausamen Verbrechen, und zwar entweder als Ausführende direkt oder als scheinbar harmlose Mitläufer indirekt, indem sie nämlich Hitler und seine Helfershelfer lautstark bejubelten und damit Zustimmung bekundeten. Die Gesellschaft war nach dem sogenannten Führerprinzip organisiert, woraus geschlossen wurde, dass sich die Menschen auf Hitlers Befehle berufen und jede eigene Verantwortlichkeit leugnen könnten. Nur Hitler selbst stand dieser vermeintliche Ausweg nicht offen – bekanntlich entzog er sich der Strafverfolgung durch Suizid.
Hätten die Menschen, die von ihrer Verantwortlichkeit wussten, über ausreichend Kraft verfügt, um die Diktatur zu verhindern? Die Antwort auf diese Frage lässt sich nicht mit letzter Sicherheit geben. Wir können jedoch davon ausgehen, dass es den Machthabern umso schwerer gefallen wäre, die verhängnisvolle nationalsozialistische Diktatur zu errichten, je mehr Menschen gewusst hätten, dass sie als Mitläufer nicht weniger verantwortlich waren als die direkten Täter.
Jeder Einzelne ist für sein Tun und Lassen verantwortlich. Wie ein Beispiel zeigen wird, reicht seine Verantwortlichkeit sogar noch weiter, und zwar bis zu den Folgen seines Handelns. Wer vom Dach eines Hochhauses Steine wirft und so einen Menschen erschlägt, hat nicht nur das Werfen der Steine zu verantworten, sondern auch den Tod des Opfers, und zwar selbst dann, wenn er auf den Menschen gar nicht gezielt hat.
Sicherlich hat der aufmerksame Leser längst herausgefunden, dass es keinesfalls reicht, sich seiner Verantwortlichkeit bewusst zu sein. Das kann nur der erste Schritt sein. Wirkt sich jemandes Wissen nicht auf sein Verhalten aus, ist es für die Gemeinschaft ohne Belang.

Die gesicherte Erkenntnis, für alles verantwortlich zu sein,
was wir beeinflussen können, soll unser Handeln bestimmen.

Im nächsten Post werden wir erfahren, dass entscheiden und verantworten zusammengehören.

Mit freundlichen Grüßen
Wolf-Gero Bajohr

Samstag, 26. Juni 2010

Verantwortlichkeit 1


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Erstes Gebot: Verantwortlichkeit
Handle stets in dem Bewusstsein, dass du für alles, was du beeinflussen kannst, verantwortlich bist!

Verantwortungsbewusstsein gegen Gleichgültigkeit
Unsere Zusammenstellung der neuen Gebote beginnen wir mit Verantwortlichkeit – und das ist kein Zufall. Dem ersten Platz kommt für gewöhnlich eine besondere Bedeutung zu, eben das gilt auch für Verantwortlichkeit. Sie ist die Grundlage für alle weiteren Gebote.

Die Begriffe Verantwortung und Verantwortlichkeit werden häufig verwendet, doch was darunter verstanden wird, ist nicht einheitlich. Drei Beispiele sollen das belegen:

Politiker verkünden gern, dass sie für etwas die Verantwortung übernehmen. Wie würden sie reagieren, wenn wir ihnen verrieten, dass sie gar keine Verantwortung zu übernehmen brauchen? Denn entweder haben sie die Verantwortung ohnehin schon, oder sie sind tatsächlich einmal nicht verantwortlich.

Die Verantwortung eignet sich auch hervorragend für die Fälle, in denen überhöhte Einkommen gerechtfertigt werden sollen.

Die Schlagzeile in einem Massenblatt informiert uns darüber, dass ein Bösewicht zur Verantwortung gezogen wird.

Wie wir erkennen, wird Verantwortlichkeit in unterschiedlichen Bedeutungen verwendet, wodurch dieser Begriff an Schärfe verliert. Deshalb wollen wir hier festlegen, was es im Rahmen dieser Schrift bedeutet, jemand sei für etwas verantwortlich.

Für einen Verantwortlichen bedeutet verantwortlich sein, alles, was ihm zumutbar und für ihn durchführbar ist, zu unternehmen, um das, was er zu verantworten hat, so zu beeinflussen, dass er das Ergebnis akzeptieren kann.

Überdies sollten wir uns merken, dass verantwortlich sein keine Schuld einschließt. Zwar ist es möglich, dass ein Verantwortlicher zugleich schuldig ist, aber hier soll es uns nur um Verantwortlichkeit gehen. In der Gemeinsprache werden Verantwortlichkeit und Schuld zwar oft gleichgesetzt, aber für diese Schrift sind die Begriffe streng zu trennen.

Während Schuld auf einen verbotenen Tatbestand hinweist, also in hohem Maße von Regeln und Gesetzen der Gesellschaft abhängt, beschränkt sich Verantwortlichkeit auf den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung, und zwar unabhängig von jeder Schuldfrage. Verantwortungsbewusst handeln ist umfassender als nicht schuldig werden. Verantwortlich sein bedeutet, unsere Entscheidungen stets rechtfertigen zu können, Rede und Antwort zu stehen, sei es auch nur dem eigenen Gewissen gegenüber.

Im nächsten Post widmen wir uns weiterhin der Verantwortlichkeit.

Mit freundlichen Grüßen
Wolf-Gero Bajohr

Freitag, 25. Juni 2010

Neue Gebote wider den Untertanengeist 2



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Falsche Orientierung

Wie sumerischen Schrifttafeln *) zu entnehmen ist, erschienen Bewohner des Planeten Nibiru 432.000 Jahre vor der Sintflut zum ersten Mal auf der Erde. Ihr Planet brauchte 3.600 Erd-Jahre, um auf seiner elliptischen Bahn die Sonne einmal zu umlaufen. Sie waren auf der Suche nach Gold, das sie dringend brauchten, um die beschädigte Atmosphäre ihres Heimatplaneten wieder herstellen zu können. Von den Sumerern wurden die Besucher aus dem All Anunnaki genannt und wegen ihrer Langlebigkeit für unsterbliche Götter gehalten.

Für zahlreiche und zum Teil sehr schwere Arbeiten brauchten die Anunnaki dringend Arbeitskräfte. Nachdem die eigenen Leute gegen die Arbeit im Bergwerk protestiert hatten, entschlossen sich die Anunnaki, einen bereits vorhandenen Vorläufer des Menschen gentechnisch so weit aufzuwerten, dass er als Arbeitskraft genutzt werden konnte.

Die Menschen dienten den Anunnaki und ihren Abkömmlingen Jahrtausende lang als willige und billige Arbeitskräfte. Inzwischen sind die Götter zwar verschwunden, aber die Menschen sind noch nicht hinter das Geheimnis gekommen, weshalb es einer Minderheit gelingt, einer Mehrheit ihren Willen aufzuzwingen. Deshalb bleibt die Mehrheit der gehorsame Untertan einer elitären Minderheit.

Wir werden einen Weg kennenlernen, wie wir es verhindern können, dass es einer egoistischen und rücksichtslosen Minderheit weiterhin gelingt, der überwältigenden Mehrheit ihren Willen aufzuzwingen.

Mit freundlichen Grüßen
Wolf-Gero Bajohr

*) Zecharia Sitchin: Apokalypse, Kopp Verlag, 2007, ISBN 978-3-938516-42-3

Donnerstag, 24. Juni 2010

Neue Gebote wider den Untertanengeist 1


Vom Homo sapiens zum Homo sapiens plus

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Der Mensch von heute, eigentlich Homo sapiens sapiens, aber für gewöhnlich nur Homo sapiens genannt, ist zu schwach, um sich und andere davon abzuhalten, den Lebensraum Erde zu zerstören.

Wie Sportler ihre Muskeln trainieren, um schneller laufen oder weiter springen zu können, so sollte auch der Homo sapiens an sich arbeiten, um stärker als seine Schwächen zu werden.

Diese geänderte Version der Lebensform Mensch nennen wir hier Homo sapiens plus. Dem Zusatz plus ist zu entnehmen, dass hinreichend Stärke vorhanden ist, um zerstörerischen Kräften Einhalt zu gebieten.

Wie aus einem Homo sapiens ein Homo sapiens plus werden kann, ergibt sich aus den sechs neuen Geboten. Sie werden hier kurz vorgestellt.

Im nächsten Post werden wir untersuchen, wie der Untertanengeist entstand.

Mit freundlichen Grüßen
Wolf-Gero Bajohr

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Mittwoch, 23. Juni 2010

Leben mit Geboten 5


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Was käme auf uns zu, sollte sich wirklich ein mächtiges Wesen allen Menschen offenbaren? Das Volk musste vorher gehorchen und müsste es auch weiterhin, es würde sich folglich kaum etwas ändern. Doch anders sähe es für die obersten Priester aus. Im Namen Gottes könnten sie nicht mehr die eigenen Interessen durchsetzen, vielmehr wären sie gezwungen, Anweisungen zu befolgen, die tatsächlich von einem Gott kämen.

Der Diktatur eines Gottes, der sich offenbart und seine Allmacht demonstriert hat, könnten wir kaum etwas entgegensetzen. Geben wir uns keinen Illusionen hin! Auch ein göttlicher Diktator bleibt ein Diktator. Geht es um Machtgewinn oder Machterhalt scheuen sich Diktatoren für gewöhnlich nicht, sogar Menschen zu opfern.

Gegenwärtig gibt es keinen Gott, der sich in jüngster Zeit der Menschheit offenbart und seine Allmacht demonstriert hat. Wenn wir berücksichtigen, dass für den Lebensraum des Menschen Gefahr im Verzug ist, müssen wir wohl davon ausgehen, dass es eine dem Menschen zugedachte Aufgabe ist, für sein Überleben zu sorgen.

Betrachten wir die fortschreitende Zerstörung der Erde, unseres Lebensraumes, sollten wir erkennen, dass die Phase vorüber ist, in der wir darüber diskutieren konnten, wie es der Mensch am besten schafft, das Schlimmste abzuwenden. Vielmehr stehen wir vor einer wahrhaft deprimierenden Aussage: Sie besagt nicht mehr, aber auch nicht weniger, als dass wir wahrscheinlich untergehen, wenn es uns nicht gelingt, die Schwächen des Homo sapiens zu überwinden und uns zum Homo sapiens plus weiterzuentwickeln.

Zu Beginn dieses Abschnitts stellten wir die Frage, warum wir neue Gebote brauchen. Die entscheidende Begründung können wir jetzt liefern: Die Zehn Gebote verstoßen gegen einen Grundsatz jeder wahren Demokratie, nach dem es keine unkontrollierte Macht geben darf. Je größer eine Macht ist, desto strenger ist sie zu überwachen.

Im nächsten Posting gehen wir der Frage nach, wie aus dem Homo sapiens der Homo sapiens plus werden kann.

Mit freundlichen Grüßen
Wolf-Gero Bajohr

Dienstag, 22. Juni 2010

Leben mit Geboten 4



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Moschee =
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Bevor wir uns der Antwort auf die Frage zuwenden, wessen Befehle ausgeführt werden, falls sie gar nicht von der Gottheit kommen, soll noch einmal ausdrücklich betont werden, dass es hier nicht um die Analyse einer Religion geht, erst recht nicht um deren Bewertung. Jeder darf das glauben, wonach es ihn zu glauben verlangt. Allerdings sind die gleichen Freiheiten auch Andersgläubigen zu gewähren.

Selbstverständlich kann eine imaginäre Macht, wie wohl jedem einleuchten wird, gar keine Befehle geben. Woher kommen dann die Befehle, die von den Helfern als Gottes Anweisungen weitergegeben werden? – Sie kommen wahrscheinlich von denen, die angeblich mit dem mächtigen Schöpfergott Zwiesprache halten, von den obersten Priestern also.

Selbst ein real existierendes mächtiges Wesen bleibt für uns ein imaginäres Wesen, solange es sich nicht allen Menschen offenbart. Es reicht keineswegs, wenn es sich in völliger Abgeschiedenheit einem Einzelnen zu erkennen gibt und ihn danach zum Mittler zwischen sich und der Menschheit ernennt. Warum reicht es uns nicht? – Wir Menschen können nicht unterscheiden, ob jemand tatsächlich von einem Gott gesandt wurde oder ob er es uns nur glauben lassen will.

Wie stehen wir zu sogenannten Gottesstaaten? – Ist es denkbar, dass Gott einen von ihm Auserwählten mit Anweisungen versorgt, die weitergegeben und schließlich befolgt werden müssen? Denkbar ist es natürlich, aber unwahrscheinlich. Solange sich Gott nicht allen Menschen offenbart hat, gehen wir von einer Priesterdiktatur aus. Dem Volk werden Befehle übermittelt, die angeblich direkt von Gott kommen. Es wird selbstverständlich erwartet, dass sie beachtet und befolgt werden, als kämen sie wirklich von Gott.

Im nächsten Posting gehen wir der Frage nach, was auf uns zukäme, sollte sich wirklich ein mächtiges Wesen allen Menschen offenbaren.

Mit freundlichen Grüßen
Wolf-Gero Bajohr

Montag, 21. Juni 2010

Leben mit Geboten 3



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Unsere Kritik richtet sich insbesondere gegen die Einbeziehung einer Macht, die für uns nicht greifbar ist, die wir nicht wahrnehmen können, sodass wir sie auch nicht zur Rechenschaft ziehen können.

Zugegeben, es war ein geschickter machtpolitischer Schachzug, eine nicht nachweisbare Macht einzuführen und dann auf ihr eine nahezu unangreifbare Diktatur aufzubauen. Viel mächtiger als jeder menschliche Diktator, kann sie völlige Unterwerfung erwarten, ohne jemals dafür kritisiert zu werden. Selbst Attentate können ihr nichts anhaben, denn was nicht existiert, ist gegen Mordversuche immun.

Jeder reale Diktator, sei er auch noch so mächtig, muss stets mit Widerstand rechnen, nicht so eine nur vorgespielte Macht. Sie kann festlegen und bestimmen, was sie will. Die Menschen, die fest daran glauben, ihren Schöpfer gefunden zu haben, unterwerfen sich dieser fremden Macht bereitwillig und voller Dankbarkeit. Sie führen nicht nur die Befehle aus, sie suchen sogar nach Begründungen dafür, dass unbedingter Gehorsam erforderlich sei, völlig überzeugt davon, dem Willen des Schöpfers zu gehorchen. Doch wessen Befehle führen sie tatsächlich aus?

Der Frage, wessen Befehle ausgeführt werden, gehen wir im nächsten Posting nach.

Mit freundlichen Grüßen
Wolf-Gero Bajohr